Andrea Rinaldo gewinnt Stockholm Water Prize für Forschung über Flussnetze
Der weltweit renommierte Hydrologe Andrea Rinaldo wurde für seine bahnbrechende Forschung über Flussnetze mit dem Stockholm Water Prize 2023 ausgezeichnet. Seine Forschungen haben ein neues Verständnis dafür geschaffen, wie Flüsse Wasserverschmutzung, invasive Arten und durch Wasser übertragene Krankheiten verbreiten.
Andrea Rinaldo ist eine führende Autorität im Bereich Hydrologie. Seine bahnbrechenden Forschungsarbeiten haben zu neuen Erkenntnissen über die komplexe Art und Weise geführt, in der Wasser die Erdoberfläche und die Ökosysteme formt, einschließlich der Frage, wie sich Stoffe im Wasser mit unterschiedlicher Geschwindigkeit bewegen.
„Um Wasserverschmutzung und -verunreinigung zu bekämpfen, muss man verstehen, wie sich gelöste Stoffe und Krankheitserreger in der Landschaft bewegen“, erklärt Andrea Rinaldo. „Um die biologische Vielfalt zu schützen, ist es von entscheidender Bedeutung, invasive Arten einzudämmen, und hierfür muss man wissen, wie sie sich bewegen und ansiedeln.“
Andrea Rinaldos Forschung hat entscheidend zur Entwicklung von Strategien und Praktiken beigetragen, die den Artenschutz verbessern. Seine Modelle im Hinblick auf die Rolle des Wassers bei der Übertragung von Krankheiten wurden in realen Krankheitsherden wie bei Cholera- und Bilharzioseausbrüchen in Haiti, im Südsudan und in Burkina Faso angewandt, wodurch eine Verbindung zwischen Grundlagenforschung und praktischer Anwendung hergestellt wurde.
Der Stockholm Water Prize, der oft als Nobelpreis des Wassers bezeichnet wird, wird vom Stockholm International Water Institute (SIWI) in Zusammenarbeit mit der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften verliehen.
Torgny Holmgren, geschäftsführender Direktor des SIWI, kommentierte: „Andrea Rinaldo hat erheblich zu unserem Verständnis der komplexen Wechselwirkungen zwischen dem Wasserkreislauf, den ökologischen Prozessen und der Landschaftsentwicklung beigetragen. Seine Modelle haben uns unschätzbare Werkzeuge an die Hand gegeben, um durch fundierte politische Entscheidungen und Maßnahmen Leben zu erhalten und zu schützen.“
Andrea Rinaldo ist Professor für Hydrologie und Wasserressourcen an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne und an der Universität von Padua. Im Laufe seiner Karriere hat er mehr als 320 von Experten überprüfte Artikel für die renommiertesten akademischen Zeitschriften in den Bereichen Hydrologie, Ökologie und Physik sowie für interdisziplinäre Zeitschriften wie Science und Nature verfasst.
Sein besonderes Interesse gilt der sozialen Verteilungsgerechtigkeit und den Ökosystemleistungen, d. h. der Art und Weise, wie gesunde Ökosysteme den Menschen zugutekommen.
„Wir haben jetzt ein viel besseres Verständnis von Wasserressourcen wie Flüsse und können Entwicklungskosten und -nutzen sowie Ökosystemleistungen auswerten“, fährt Andrea Rinaldo fort. „Das sollte unser Denken herausfordern. Gleichzeitig haben wir derzeit das größte Maß an Ungleichheit aller Zeiten, was ebenfalls zu einer Diskussion über die Verteilung führen sollte.
Die Rolle von Xylem beim Stockholm Water Prize
Als Teil unseres Engagements für die Lösung von Wasserproblemen und die Förderung der Nachhaltigkeit ist Xylem ein stolzer Partner des SIWI und einer der Gründer des Stockholm Water Prize. Xylem ist auch der globale Gründungssponsor des Stockholm Junior Water Prize und unser Xylem Ignite-Programm hilft der nächsten Generation von MINT-Fachleuten, innovative Lösungen für Wasserprobleme zu entwickeln.
Weitere Geschichten über Preisträger
2023 Stockholm Water Prize Gewinner: Fünf Fragen an Andrea Rinaldo (in englischer Sprache)
2022 Stockholm Junior Water Prize Gewinner: Plankton wars: Wie eine Schülerin eine Lösung zur Bekämpfung schädlicher Algenblüten entwickelte
Photo: Fred Merz