Wasserversorger nutzt digitale Lösung zur Fernüberwachung des Wasserdrucks

Wasserversorger nutzt digitale Lösung zur Fernüberwachung des Wasserdrucks

Das Wasserversorgungsunternehmen stand vor der Aufgabe, den Druck in einem großen Wasserverteilungssystem proaktiv zu verwalten, um einen zuverlässigen Service zu gewährleisten. Mit der Sensus Pressure Profile Software von Xylem kann das Versorgungsunternehmen nun Probleme beim Wasserdruck erkennen, bevor die Kunden davon betroffen sind, und so Zeit und Ressourcen sparen.

Ein langer, heißer Tag in der Wüste geht zu Ende. Die Sonne brennt. Der Boden ist ausgetrocknet. Nach Stunden in der Hitze steht jetzt eine ausgiebige, kühle Dusche an. Du öffnest die Tür, du drehst Wasserhahn auf. Doch statt einer kalten Erfrischung kommt nur ein dünnes Rinnsal. Der Plan ändert sich. Statt der wohlverdienten Abkühlung machst du einen hitzigen Anruf beim örtlichen Wasserversorger.

Das größte Wasserversorgungsunternehmen in New Mexico hat es sich zur Aufgabe gemacht, dafür zu sorgen, dass diese Art von Unterbrechung der Wasserversorgung nicht mehr vorkommt. Es ist führend bei der kontinuierlichen Verbesserung durch die Umstellung auf intelligente digitale Lösungen.

„Es ist unser Ziel, jedes Jahr 25.000 bis 30.000 Messpunkte zu installieren, so dass unser gesamtes System innerhalb von drei bis vier Jahren vollständig auf eine moderne Messinfrastruktur (AMI) aufgerüstet sein wird“, erklärt Joel Berman, leitender Ingenieur der Albuquerque Bernalillo County Water Utility Authority.

Die Wasserbehörde begann 2011 mit der Installation von AMI von Sensus, einer Marke von Xylem. Die Mitarbeiter des Versorgungsunternehmens verwalten nun ihr Wasserdistributionssystem aus der Ferne und nahezu in Echtzeit. Ein weiterer Vorteil ist das konstante Überwachen des Wasserdrucks.

„Wenn es um die Überwachung und Regelung des Wasserdrucks geht, ist Proaktivität der Schlüssel“, so Berman. „Wir sorgen für die Zufriedenheit unserer Kunden, indem wir ihren Wasserverbrauch und -druck aus der Ferne überwachen, um sicherzustellen, dass mögliche Probleme erkannt werden, bevor unsere Kunden davon betroffen sind.“

Frühzeitige Lösungen

Die Sensus ally® Wasserzähler des Versorgungsunternehmens melden den Druck an die einfach zugängliche, in der Cloud gehostete Sensus Analytics Pressure Profile Softwareapplikation.
 
„Diese Technologie hat uns viele Schritte im typischen Druckmanagementprozess abgenommen, einschließlich Verwaltungsaufgaben und Kontrollen vor Ort“, so Patrick Bayardo, Betriebs- und Wartungsleiter bei der Wasserbehörde. „Jetzt loggen wir uns einfach morgens auf der Website ein und haben die Daten sofort zur Hand. Das ist eine enorme Zeitersparnis für uns.“

Die Integration der Applikation in das FlexNet®-Kommunikationsnetzwerk  ermöglicht eine nahtlose Erfassung der Daten von intelligenten Zählern im gesamten System. Die Daten werden dann in kartenbasierten Diagrammen zusammengefasst, die die Druckzonen und -niveaus innerhalb der Gemeinde zu jedem beliebigen Zeitpunkt visuell darstellen. Wenn Druckabweichungen auftreten benachrichtigen automatische Warnmeldungen die Mitarbeiter des Versorgungsunternehmens, sodass sie das Problem bequem von ihrem Arbeitsplatz aus untersuchen können.

„Ein Kunde bemerkte, dass sein neues Bewässerungssystem einen niedrigeren Druck als üblich aufwies und einfach nicht mehr funktionierte“, so Berman. „Mithilfe des Druckprofils konnten wir in nur wenigen Stunden den Systemdruck ermitteln, das Problem beheben und den Druck wiederherstellen. Der Kunde war dankbar, und es war eine positive Erfahrung für alle Beteiligten.“

Das Team der Wasserbehörde meldet sich einfach über einen Rechner an und öffnet die Pressure Profile Anwendung, um sich die neuesten Daten von intelligenten Zählern und Sensoren auf einer kartenbasierten Oberfläche anzuzeigen. Druckzonen, wichtige Anlagen und farbige Sensorsymbole bieten einen visuellen Überblick über das System.

Erhöhte Systemtransparenz

Die Wasserbehörde hat außerdem das batteriebetriebene Sensus® Smart Gateway Sensor Interface aan Druckminderungsventilen installiert, um die Leistung des Wasserverteilungssystems zu überwachen. Das FlexNet-fähige Gerät hat zusammen mit den verbundenen Zählern und der Druckmanagementsoftware die Ursache für die wiederkehrenden nächtlichen Druckspitzen in den Wintermonaten ermittelt.
 
„Wir entdeckten ein offenes Ventil, das in unserem System nicht abgebildet war und zu überhöhtem Druck zwischen den Zonen führte“, so Bayardo. „Pressure Profile liefert uns die benötigten Daten innerhalb des benötigten Zeitrahmens, um Fehler zu beheben und die Leistung der einzelnen Druckzonen zu optimieren.“

Berman fügt hinzu: „Die Anwendung ist wirklich ein Plug-and-Play-System. Es ist eine reibungslose Lösung, die unsere Techniker ohne fremde Hilfe übernommen, installiert und programmiert haben.“

Die Wasserbehörde hat über Hunderte von Druckreduzierventilen im gesamten Versorgungsgebiet, die nun mit dem batteriebetriebenen Smart Gateway Sensor Interface überwacht werden können, um ein zeitnahes Fernmanagement zu ermöglichen. Probleme können innerhalb von Stunden statt Wochen behoben werden.

Proaktives Druckmanagement 

Das Versorgungsunternehmen hat festgestellt, dass frühzeitige Daten und der bequeme Zugang zu diesen von unschätzbarem Wert sind. Laut Bayardo hat die Umstellung von physischen Einsätzen auf digitale Technologie, bei der die Daten sofort auf den Rechnern verfügbar sind, dem Versorgungsunternehmen Serviceeinsätze und Routinewartungen erspart.

„Jetzt können wir Gebiete lokalisieren und potenzielle Wasserdruckprobleme innerhalb von Stunden beheben, was früher Wochen dauerte“, so Bayardo.

Die Einführung von Xylems Technologie hat zu taktischen Veränderungen bei dem Dienstleister geführt, um den Betrieb kontinuierlich zu verbessern.

„Ich bin stolz darauf, sagen zu können, dass wir in den letzten zehn Jahren in Bezug auf den Druck in der Wasserversorgung von einer reaktiven zu einer sehr proaktiven Vorgehensweise übergegangen sind“, so Berman. „Wenn wir heute ein Problem nicht erkennen, bevor es dem Kunden auffällt, ist etwas nicht in Ordnung. Es geht nicht nur darum, den Druck zu überwachen, sondern auch darum, die Art und Weise, wie wir arbeiten, zu verändern.“

Was kommt als Nächstes?

Der Wasserversorger plant, seine umfassenden Druckmanagementdaten für die Überprüfung des hydraulischen Modells weiter zu analysieren, um sowohl den Wasserverlust als auch die Wasserqualität weiter zu verbessern.

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