Wasserversorger setzt digitalen Zwilling ein, um die Trinkwasserverteilung in Echtzeit zu verwalten
Betreiber müssen Trinkwassernetze effizient verwalten, haben aber oft keinen Einblick in ihre Systeme, um datengestützte Entscheidungen zu treffen. Erfahren Sie, wie ein Versorgungsunternehmen Hydroinformatik und einen digitalen Zwilling des Netzes zur Verbesserung des Betriebs einsetzt.
Mangelnder Einblick in ein Wassernetz kann zu einer Reihe von kostspieligen Problemen führen. So werden beispielsweise die Kosten für Wasserverluste durch Lecks und Rohrbrüche (tatsächliche Verluste) weltweit auf 14 Milliarden US-Dollar pro Jahr geschätzt während Verluste, die auf Diebstahl oder fehlerhaften Zählerständen beruhen, in die Millionen gehen.
Die Auswirkungen sind jedoch nicht nur finanzieller Natur. Ein weiteres Problem für Wasserversorgungsunternehmen ist, dass sie nicht in der Lage sind, die Verweilzeit des Wassers im Netz genau zu überwachen. Je länger das Wasser nach der Aufbereitung im Netz verbleibt, desto größer ist das Risiko einer Verschlechterung der Wasserqualität.
Optimierung des Wassernetzes in Nashville
Metro Water Services (MWS) mit Sitz in Nashville, Tennessee, betreibt ein komplexes Wasserdistributionssystem, das mehr als 4.800 km Wasserleitungen umfasst. Der Versorger verwaltet zwei Wasseraufbereitungsanlagen, die pro Tag 34.000 m3 Wasser aufbereiten, sowie 56 Wasserpumpstationen.
Kürzlich stellte MWS bei der Überprüfung von Daten des digitalen Zwillings, die von Xylem Vue powered by GoAigua Network Real-Time Decision Support bereitgestellt wurden, fest, dass die Wasserverweilzeit in einem bestimmten Tank deutlich höher war als erwartet – und mit der Zeit länger wurde. Aufgrund dieser Erkenntnis beschloss das Versorgungsunternehmen, die Untergrenze für die Tankfüllung um ca. 1 Meter zu verringern.
Sobald diese Änderung umgesetzt war, konnten die Betreiber die Echtzeitdaten überwachen, um zu bestätigen, dass sich die Wasserverweilzeit im Tank verkürzte und anschließend stabilisierte. Dank fortschrittlicher hydraulischer Modellierung in Verbindung mit maschinellem Lernen zur Erstellung eines digitalen Zwillings konnte das Versorgungsunternehmen weiterhin sicheres, hochwertiges Trinkwasser an seine Gemeinde liefern.
Das Versorgungsunternehmen ist nun in der Lage, Abweichungen in seinem Distributionsnetz schnell zu erkennen und proaktive Maßnahmen zu ergreifen, um Systemunterbrechungen und Kundenbeschwerden zu vermeiden.
Digitale Zwillingstechnologie zur Optimierung des Betriebs
Die Technologie des digitalen Zwillings ist in der Lage, den Betrieb eines Wasserversorgers zu optimieren, indem sie einen besseren Einblick in die bestehenden Systeme ermöglicht und die Betreiber in die Lage versetzt, bessere und fundiertere Entscheidungen zu treffen.
Durch eine Kombination aus Algorithmen und maschinellem Lernen nutzt Xylem Vue powered by GoAigua’s Network Real-Time Decision Support Hydroinformatik, um die bestehenden hydraulischen Modelle eines Wasserversorgers zu kalibrieren und zu optimieren. Dies hilft bei der Erstellung eines digitalen Zwillings des Netzes, der die Betriebsbedingungen visualisieren kann, selbst in Bereichen, in denen es keine Sensoren gibt – was den Versorgern hilft, wichtige Erkenntnisse zu gewinnen und transformative Ergebnisse zu erzielen.
Mit Xylem Vue powered by GoAigua’s Network Real-Time Decision Support erhalten Betreiber einen klaren Einblick in Wasserverweilzeit, Druck und Anlagenmix und können die Trinkwasserverteilung mithilfe einer einzigen Anwendung, die mehrere Datenquellen kombiniert, in Echtzeit verwalten und korrigieren.