Xylem Miet-Bypass-Lösung ermöglicht Nodra AB die Modernisierung der Kläranlage
Um die längst überfällige Modernisierung der Infrastruktur voranzutreiben, benötigte Nodra AB eine Abwasser-Bypass-Lösung, die bis zu 3.000 Liter pro Sekunde in die Slottshagens Kläranlage befördern kann. Das Team von Xylem Rental Solutions richtete in etwas mehr als drei Wochen ein schlüsselfertiges Abwasser-Bypass-System ein. Während des 10-wöchigen Bypasses bot Xylem mit engagiertem Servicepersonal und digitaler Fernüberwachung und -steuerung rund um die Uhr Unterstützung.
Die Kläranlage Slottshagens Reningsverk, die die schwedische Stadt Norrköping und ihre Umgebung versorgt, nimmt täglich etwa 45 Millionen Liter Abwasser auf. Im Jahr 2022 war eine umfangreiche Betonsanierung der Einlaufstation der Anlage erforderlich. Nodra AB arbeitete mit Xylem bei der Planung und Installation eines umfassenden Bypass-Systems zusammen, um das Wasser aus der Einlaufstation umzuleiten.
„Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass dieses System keinesfalls ausfallen darf“, erklärt Roger Allen, Projektleiter bei Nodra. „Wir können und wir dürfen es nicht abschalten.“
Um zu gewährleisten, dass die Slottshagens Kläranlage weiterhin in Betrieb bleiben kann, ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen, wurde eine 70 m lange Rohrbrücke über das gesamte Gebäude gebaut. Die Komplexität des Bypass-Systems wurde zudem dadurch erhöht, dass die Pumplösung in der Lage sein musste, unterschiedliche Durchflüsse während des Tages und der Nacht zu handhaben.
„Wir sind es zwar gewohnt, umfassende schlüsselfertige Lösungen zu liefern, aber die Größe und der Umfang dieses Projekts stellen eine ganz neue Dimension dar“, berichtet Adam Drakeley, Senior Applications Engineer bei Xylem Europe. „Selbst erfahrene Ingenieure im Bereich kommunale Infrastruktur werden Ihnen sagen, dass die Ableitung des kombinierten Regen- und Abwassers einer ganzen Stadt über eine 70 m lange Rohrbrücke keine leichte Aufgabe ist. Möglich wurde dies durch eine sorgfältige hydraulische, bauliche und elektrische Planung.“
Bypass-Lösung zur Handhabung schwankender Durchflussmengen
Zur Bewältigung der Abwasserspitzen während des Tages installierte Xylem vier Flygt-Pumpen vom Typ CZ 3501, von denen eine als Reservepumpe dient. Um die geringeren Durchflussmengen in der Nacht zu handhaben, wurden außerdem zwei Flygt-Pumpen vom Typ NZ 3202installiert.
„Eine der Herausforderungen bei diesem Projekt bestand darin, die unterschiedlichen Durchflussmengen in den Griff zu bekommen“, sagt Sargon Melki, Sales Manager Rental bei Xylem. „Wenn der Durchfluss nachts stark absinkt, kann man die größeren Pumpen nicht verwenden, gleichzeitig muss man bei der Inbetriebnahme der die größeren Pumpen tagsüber vorsichtig sein. Wenn man die großen Pumpen zu schnell startet, kann eine Druckwelle in der Rohrleitung entstehen, die das System beschädigen kann.“
Eine weitere Herausforderung bei dem Bypass-Projekt war der Einbau der Rohrleitung in das Klärwerkgebäude.
„Wir hatten eine 1.000-mm-Rohrleitung und mussten sie in eine Tür einbauen, die fast genau dieselbe Größe hatte“, erklärt Sargon Melki. „Das bedeutete, dass wir das große Rohr in drei kleinere Rohre aufteilen mussten, damit es durch die Tür passte. Das war sehr kompliziert, weil es sich um echte Millimeterarbeit handelte.“
Support und digitale Fernüberwachung rund um die Uhr
Das Team von Xylem, das über umfangreiches Fachwissen im Bereich Bypass-Lösungen und eine breite Palette an Ausrüstung verfügt, die über die Xylem-Mietstation zur Verfügung stehen, konnte schnell eine Lösung entwickeln, die den Anforderungen von Nodra AB entsprach.
Nach etwa einer Woche Testphase hatte das Team einen guten Überblick über die Durchflussmengen der Kläranlage und passte die Bypass-Lösung so an, dass während der gesamten Renovierung ein störungsfreier Pumpbetrieb gewährleistet war.
Außerdem überwachte das Xylem-Team den Bypass in Echtzeit über das AquaView SCADA-System des Kunden. Falls Probleme auftraten, hatte Xylem ein Team vor Ort, das rund um die Uhr bereitstand und innerhalb von Minuten reagieren konnte.
„Unser Serviceteam war nur fünf Minuten entfernt, was ein großer Vorteil für den Kunden war“, fährt Sargon Melki fort. „Außerdem konnte der Kunde den Betrieb des Bypasses auf seinem Smartphone mittels AquaView überwachen, das Warnmeldungen sendet, wenn es Probleme gibt, die behoben werden müssen.“
„Dies ist eines unserer bisher größten Mietprojekte in Europa“, sagt Sargon Melki. „Es zeigt, wie wir mit Versorgungsunternehmen zusammenarbeiten können, um sie bei der erfolgreichen Modernisierung ihrer Infrastruktur zu unterstützen.“