In seinem neusten Bericht über die Bergbau- und Metallindustrie hat EY (ehemals Ernst & Young) den Zugang zu Wasser und Energie als eines der zehn größten Risiken bezeichnet, mit denen Unternehmen zu kämpfen haben. Konkurrenz im Hinblick auf Wasserbedarf und steigende Energiekosten, vor allem in Südamerika und Afrika, beeinträchtigen die Unternehmen in ihrem geschäftlichen Betrieb.
„Der Zugang zu Wasser und Energie zählt mittlerweile zu unseren zehn größten Risiken in diesem Jahr, und zwar nicht, weil es sich hierbei um ein neues Risiko handelt, sondern weil diese Frage in vielen Teilen der Welt an Bedeutung zugenommen hat“, erklärt Mike Elliott, Global Mining & Metals Leader bei EY. „In einigen Teilen der Welt wie z. B. in Chile und Peru geht es um den Zugang, in anderen Teilen der Welt um die Kosten, wenn Bergbau- und Metallunternehmen mit örtlichen und anderen Nutzern um Energie und Wasser konkurrieren.“
Laut dem Bericht haben Bergbauunternehmen 2014 weltweit $11,9 Milliarden für Wasserinfrastruktur ausgegeben – ein 250-prozentiger Anstieg von $3,4 Milliarden im Jahr 2009. In gleichem Maß sind auch die Energiepreise seit 2000 um 260 Prozent angestiegen.
„Weil Energie und Wasser zentrale Faktoren der Kostenstruktur sind, ist dies eine enorme Herausforderung“, erklärt Elliot. „Bergbau- und Metallunternehmen müssen sich kreativere Lösungen einfallen lassen.“
Der EY-Bericht empfiehlt, dass Unternehmen einen effizienten wasserwirtschaftlichen Rahmenplan implementieren, in dem sämtliche Entwicklungs- und Betriebsprozesse enthalten sind. Aufgrund der zunehmenden Wasserknappheit werden Unternehmen, die das Wasserrisiko als strategische Herausforderung behandeln, in der Zukunft eine deutlich bessere Ausgangsposition haben. EY empfiehlt Unternehmen, die Abhängigkeit von Wasser und die zukünftige Versorgung zu bewerten und Strategien zu entwickeln, um auf steigende Preise und eine mögliche Verknappung vorbereitet zu sein.
„Je mehr die Kosten steigen, desto mehr potentielle Alternativen werden auf den Tisch kommen“, fährt Elliot fort. „Hierzu gehört nicht zuletzt die Art, wie erneuerbare Energien nicht nur als Energiequelle sondern auch als Teil der Lösung des Wasserproblems genutzt werden können. Wenn man in der Lage ist, Meerwasser zu entsalzen oder anderes Brauchwasser wie z. B. wiederaufbereitetes Prozesswasser zu verwenden, bietet dies potentielle Möglichkeiten.“